Experiment VII, Leoben, 22. April 2021

Ernst Logar und Karez Abdulhameed besuchten den Lehrstuhl für Erdölgeologie, um mehr über Gesteinsformation zu erfahren. Der Forschungsschwerpunkt der Erdölgeologie liegt auf den Ursprungsgesteinen ​​des Erdöls, der geologischen Struktur und der Gesteinsmineralogie.

Logar und Abdulhameed konnten die fluoreszierende Wirkung von Rohöl auf ölhaltigem Gestein unter ultraviolettem Licht beobachten. Es gibt drei Parameter, von denen die Stärke des Fluoreszenzeffekts abhängt: API-Dichte, Mikrobenpräsenz und Temperatur. Ein Bohrkern zeigte sichtbare Zeitlinien verschiedener geologischer Epochen und Ereignisse. Jede Sedimentationsschicht enthält Signaturen des Meereslebens – Biomarker wie Algen, die helfen, die Epochen der Ablagerungen zu identifizieren. Diese Biomarker sind komplexe Moleküle auf Kohlenstoffbasis, die aus ehemals lebenden Organismen stammen. Jeder Biomarker ist sehr unterschiedlich, da die Zeit, die organisches Material benötigt, um in Rohöl umgewandelt zu werden, unterschiedlich ist.

Anschließend führten Logar und Abdulhameed gemeinsam mit Michael Koopmans am Department Petroleum Engineering weitere Experimente durch. Erst führten sie ein Hele-Shaw-Experiment durch, um die Fließgeschwindigkeit von Stoffen zu bestimmen. Sie untersuchten dabei einerseits Erdöl und andererseits Wasser. Der Fluss war relativ langsam, stetig und mit relativ wenige viskosem Fingersatz (Muster). Das Experiment wurde ein zweites Mal im gleichen Muster wiederholt, jedoch mit einer höheren Flussrate. Die Fließgeschwindigkeit sowohl des Rohöls als auch des Wassers wurde erhöht. Viskosität, Fließgeschwindigkeit und andere Rohölkonzepte wurden erneut besprochen, um anschließend über Rohöl als Quelle der modernen Gesellschaft und Industrie nachzudenken.

Danach führten sie ein Experiment mit einem schwimmenden Ölballon durch. Dazu wurde ein Ballon mit zwei Litern Öl gefüllt und in ein halb mit Wasser gefülltes Aquarium gelegt. Der Ballon schwebte aufgrund des Dichteunterschieds. Ziel war es im Anschluss eine Nadel einzuführen, um das Öl aus dem Ballon zu extrahieren, wobei das umgebende Wasser von außen auf den Ballon einwirkt und mehr Öl durch das Nadelloch herausdrückt. Die Nadel erzeugte jedoch einen Druckunterschied, den die Ballonwände nicht bewältigen konnten. Dadurch platzte der Ballon, was zu einer vollständigen Evakuierung des Öls an die Wasseroberfläche führte.

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