Workshop II, Holger Ott, 20. Mai und 16 Juni 2020

Holger Ott’s Workshop konzentriert sich auf eine Darstellung der Eigenschaften von Erdöl aus der Perspektive des Reservoir Engineering. Seine Präsentation „Aspekte des Reservoir Engineering‟ beginnt mit persönlichen Überlegungen zum Begriff der Kreativität. Danach bietet er einen schematischen Überblick über Reservoir und Produktion, sowie die Verbindung von unterirdischen Prozessen und Rohöl. Abschließend spricht er den Bezug des modernen Petroleum Engineering zu Klimaproblemen und ihrer Lösung an.

Er findet, dass es im Lauf der Wissenschaftsgeschichte viele kreative Handlungen gegeben hat. Er zieht Parallelen zwischen Kunst und Wissenschaft hinsichtlich der für beide wesentlichen Rolle von „Zeichentechniken“, „Beobachtung“ und kreativem Handeln. Was macht Menschen kreativ? Was ist der Unterschied zwischen einem wissenschaftlichen und einem künstlerischen Ansatz?

Danach erklärt Holger Ott was ein Ölreservoir ist. Er spricht über Schlüsselkonzepte und -prozesse, wodurch Öl Untergrund bleibt und wie es produziert werden kann. Verschiedene Entscheidungen hinsichtlich der Kohlenwasserstoffquellen und der verwendeten Prozesse in der Förderung von Erdöl aus Untergrundreservoiren bringen umweltpolitische Aspekte und damit verbundene technische und wissenschaftliche Herausforderungen mit sich.

Im dritten Abschnitt seiner Präsentation beschreibt Holger diese unterschiedlichen chemischen Gesteins- Fluid-Wechselwirkungen, die Ingenieure bedenken müssen.

Verschiedene chemische Methoden lassen unterschiedliche Rohölmengen im Boden. „Alles hängt von der Ölmenge ab, die man produzieren möchte. Wählt man eine schnelle oder nachhaltige Methode? “ Er erklärt die Auswirkungen dieser Methoden auf die Umwelt.

Nach der Präsentation fragen Alejandra Rodríguez-Remedi und Ernst Logar das Leoben-Team nach ihrem Lieblingsöl und Ölgeruch. Holgers Favorit ist konventionelles Öl, kein Schweröl, oder andere Unkoventielle, die viel Energie benötigen und einen demgemäss hohen CO2-Fußabdruck haben. Patrick Jasek bevorzugt, was er „intermediäres Rohöl“ nennt, eines mit einem grünlichen Aussehen, und er mag auch den Geruch von Benzin, den man beim Tanken an einer Tankstelle wahrnimmt. Karez Abdulhameed bevorzugt Erdöl, das „sauber riecht“, und teilt ihre Erfahrungen mit dem Aufwachsen im Irak, dem Verkauf von Benzin auf der Straße, den verschiedenen Containern, die sie verwenden mussten, und dem Klang der Glocke der Straßenverkäufer.

Reservoir Engineering I Kreativität I
Produktion I Klima I Nachhaltigkeit I Lieblingsöl I Geruch